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Wo Geld scheinbar keine Rolle spielt...


Wieder war am Morgen Treffpunkt vor dem Mobile Home der Lehrer und wieder schafften es nicht alle, pünktlich zu sein - schlimmer. Zum Zeitpunkt des Treffpunkts schienen noch einige WGs tief und fest zu schlafen, so dass es zu einer dramatischen Weckrunde kam, bei der einige, vor allem männliche Bewohner, innerhalb von 5 Minuten parat waren und frisch aus dem Bett geschält vor einem standen. Blöd war nämlich, dass das gesamte Weckszenarium eine bzw. mehrere Schwachstellen hatte. Im Zuge des baldigen Schlafens wurden die Handys aller Schüler eingezogen. Diese hatten aber kaum an externe Wecker gedacht, so dass hier schon Schwachstelle 1 war. Dann hatte eine WG einen Wecker dabei und andere sie beauftragt, nachdem sie von diesem geweckt wurden, sie auch aufzuwecken. Blöd nur, wenn man den Wecker zwar hört, den nervtötenden Plagegeist dann aber einfach ausstellt und weiterschläft - Schwachstelle 2. Ergo kam es zu einer gehörigen Portion Verspätung von einer halben Stunde und so war unser Zeitpuffer flöten gegangen. Wir erreichten trotzdem mit Schweizer Präzession den Treffpunkt in Monaco, bei dem unsere Reiseführer auf uns warteten. Nachdem der Car gepackt wurde, ging es klassenweise durch diesen mondänen Ort und wir erfuhren viel über die Geschichte und den aktuellen Reichtum, der hier an jeder Ecke zur Schau gestellt wird. Auch kann man sich hier sehr sicher fühlen, denn überall hat es Videokameras und 1 Polizist kommt auf 70 Einwohner...

Um kurz vor 12 Uhr trafen sich die Klassen wieder vor dem Fürstenpalast, wo die gern gesehene Wachablösung der Palastsoldaten stattfindet. Einigen Schülern war dieser Programmpunkt aber egal, sie flüchteten lieber in eine nahe gelegene Pizzeria, wo die Temperaturen erträglich waren. Anschliessend wurden wir noch nach Monte Carlo gebracht, dem grössten Ort der Dekadenz, um zu sehen, was mit Geld alles möglich ist. Eine Klasse wurde sogar in die Halle des Spielkasions geführt, wo es sich Jann nicht nehmen liess, gleich unangenehm aufzufallen, weil er meinte, sich einmal als Croupier zu betätigen. Uns so wurde uns vor Augen geführt, dass man, wenn man nur das notwendige Kleingeld hat, so ziemlich viel leisten kann, vom exquisiten Schmuck bis hin zur aufgemotzen Luxuskarosse. Auch die Mietpreise können sich sehen lassen. So gibt es Häuser, da kostet ein Appartement mit 100 m² 3000 bis 4000 € Monatsmiete - pro Quadratmeter.

Auch die Option Monegasse zu werden, wenn man einen Einheimischen heiratet, wurde gleich von Einigen aufgeschnappt. Mal sehen, wer dieses Vorhaben in die Tat umsetzt...

Nach der Führung gab es dann die Gelegenheit, die Stadt noch auf eigene Faust zu erkundigen. Doch etliche nutzen diese Pause, um einfach so, wie sie angezogen waren, an den Strand zu gehen und in den Wellen des Mittelmeers Abkühlung zu finden.

Daher waren dann nicht wenige beim nächsten Treffpunkt nicht nur feucht um die Ohren, sondern die Klamotten tropften fröhlich vor sich hin.

Da die Schüler sich einen Besuch im Fürstenpalast gewünscht hatten, wurde dieser dann noch in die Tat umgesetzt. Hier konnte man etliche Räume, sowie den Thronsaal besichtigen, der ja, anders wie in anderen Schlössern, heute noch in Gebrauch ist. So gab es interessante Dinge zu erfahren. Die Führung dauerte mit Audioguide, also selbstständigen Anhören der Infos etwa 45 Minuten. Manche waren aber schon nach 10 Minuten fertig mit der Versicherung alles Wichtige gesehen und gehört zu haben.

Anschliessend wurde noch das Präsent in die Tat umgesetzt, welches wir von einem edlen Spender erhalten haben (leider wissen wir nicht mehr von wem) und jeder konnte sich mit einem Glace belohnen lassen.

Gegen 18:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg, weil wir noch im Campingplatz für den Abend und den nächsten Tag einkaufen wollten. Leider stellten wir fest, dass die Ladenöffnungszeiten sehr flexibel gehandhabt werden. Obwohl kurz nach 19 Uhr vor dem Laden, war dieser, obwohl er noch eine halbe Stunde eigentlich offen sein sollte, schon geschlossen.

So musste geschaut werden, wie man zu seinem Abendessen kam, aber auch hier halfen sich die verschiedenen WGs aus und niemand verhungerte in der Nacht.

Apropos Nacht: Als die Lehrer sich kurz vor Mitternacht zu einer Kontrollrunde aufmachten, stellten sie fest, dass etliche Bewohner sich nicht, wie abgemacht, in ihren Behausungen, sondern in anderen befanden. Dies brachte grossen Ärger mit sich und für die Erwischten eine eher unruhige Nacht, denn schliesslich musste entschieden werden, was mit ihnen passiert. Kein schöner Abschluss dieses sonst doch sehr interessanten Tages.


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